千姿百态看德国·科技篇(汉德对照)
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Klimawandel - Autowandel

Deutschland gilt als Autoland, wo das erste Auto erfunden wurde. 1886 bekam der aus Mannheim stammende Ingenieur Carl Benz das Patent für das Automobil. Heute ist Deutschland nach China, den USA und Japan der viertgrößte Kraftfahrzeugproduzent der Welt. Größer, stärker, schneller - nach diesem Motto hat die deutsche Autoindustrie bisher ihre neuen Modelle entwickelt und verkauft. Und sie hatte Erfolg damit. Automarken wie Mercedes, BMW, VW, Audi und Porsche sind überrall auf der Welt sehr beliebt. Während der Klimawandel immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht, erfährt das deutsche Auto auch einen Wandel.

Autobranche für den Umweltschutz

Wie alle EU-Länder will jetzt auch Deutschland, dass deutsche Autos nicht mehr als 120 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer ausstoßen, also etwa 5 Liter Benzin auf hundert Kilometern verbrauchen. Der Grund: der Klimawandel und seine schlimmen Folgen für die Natur und den Menschen. Im Verlauf der Zeit haben auch hier die Politiker verstanden: Wollen wir in Zukunft gut leben, müssen wir uns um die Umwelt kümmern. Das aber heißt vor allem: Schadstoffe (wie zum Beispiel das CO2) reduzieren und umweltfreundliche Autos bauen (lassen). Gute Ökoideen gibt es bei den Autoherstellern schon: Mit dem Einbau von einer Verbrauchsanzeige auch in kleinere Fahrzeuge kann man zum Beispiel den Benzinverbrauch deutlich senken.

Die Autobranche soll also etwas für den Klimaschutz tun - so will es die deutsche Politik. Sie unterstützt deshalb auch die Entwicklung von neuen Kraftstoffen und innovativen Motoren. Die Hybrid-Technik kommt so zum Beispiel eigentlich aus Deutschland. In Deutschland kommen jährlich mehr Autos mit Elektroantrieb auf den Markt - als rein batteriebetriebene Modelle, als Hybride mit zusätzlichem Verbrennungsmotor, und bald vielleicht auch mit Wasserstoffantrieb.

Autokauf und Klimaschutz

Natürlich denken nicht alle Deutschen beim Autokauf an den Klimaschutz. Viele möchten mit ihrem neuen Auto vor allem schnell fahren, denn auf deutschen Autobahnen gibt es kein Tempolimit. Sie kaufen deshalb einen Sport- oder Luxuswagen - mit hohem Benzinverbrauch und CO2-Ausstoß. Für diese Klientel wird das Autofahren in Zukunft teuer: Wenn ein Auto sehr viel Kohlendioxid ausstößt, wird wahrscheinlich auch die KFZ-Steuer höher.

In den Autohäusern können sich Kunden bald darüber informieren, ob ein Wagen gut oder schlecht für die Umwelt ist. Deutschland will einen Klimapass für Autos einführen: Grün bedeutet: das Auto stößt wenig CO2 aus, rot bedeutet: der CO2-Ausstoß ist hoch, gelb bedeutet: mittel. Umweltschützern ist die Einführung von Klimapässen für Autos allerdings nicht genug. Sie wollen, dass hier in Deutschland noch viel mehr für den Klimaschutz getan wird.

Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität

Deutschland - als das Land, in dem das erste Auto gebaut wurde - soll bei der Elektromobilität ganz vorne mit dabei sein, so Bundeskanzlerin Angela Merkel. Gemeinsam mit der Nationalen Plattform Elektromobilität, die aus Vertretern aus Wissenschaft, Industrie, Politik, Kommunen sowie Verbrauchern besteht, werden Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Elektroautos geschaffen. Ziel der Bundesregierung sei es, „dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen im Einsatz sind“, so Merkel. Bis 2030 könnten es sechs Millionen Fahrzeuge sein.

Die Bundeskanzlerin hält an diesem ambitionierten Ziel fest. „Das ist machbar“, sagte sie auf der Konferenz „Elektromobilität bewegt weltweit“. Die Bundesregierung setzt weiter auf Anreize wie die Befreiung von der Kfz-Steuer oder die Verbesserungen bei der Dienstwagenbesteuerung. Zudem stehen für die Initiative Nationale Schaufenster der Elektromobilität Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro zur Verfügung.