千姿百态看德国·文体篇(汉德对照)
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Internationale Filmfestspiele Berlin

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale, sind ein jährlich in Berlin stattfindendes Filmfestival und gelten als eines der weltweit bedeutendsten Ereignisse der Filmbranche. Die im Wettbewerb erfolgreichen Filme werden von einer internationalen Jury mit dem Goldenen und den Silbernen Bären ausgezeichnet. Mehr als 400 Filme werden im Jahr 2015 in verschiedenen Sektionen präsentiert. Mit mehr als 325.000 verkauften Eintrittskarten und etwa 490.000 Kinobesuchern insgesamt ist die Berlinale das größte Publikumsfestival der Welt.

Die Berlinale seit 1951

Unter dem Motto „Schaufenster der freien Welt“ eröffnete die erste Berlinale am 6. Juni 1951. Sie geht auf eine Initiative von Oscar Martay zurück. Martay war Film Officer der Militärregierung der Vereinigten Staaten und beaufsichtigte und förderte in dieser Funktion die Berliner Filmindustrie. Nachdem die International Federation of Film Producers Associations (FIAPF) die Berlinale offiziell mit den Festivals in Cannes und Venedig gleichgestellt hatte, änderte sich dies entsprechend den FIAPF-Richtlinien: Die Berlinale wurde zu einem A-Festival und berief 1956 erstmals eine internationale Jury ein, die den Goldenen und die Silbernen Bären vergab.

Seit 1976 führte Wolf Donner als Festivalleiter zahlreiche Änderungen und Modernisierungen des Festivals ein, etwa die Verlegung vom Sommer in den Winter. Donner etablierte neue Sektionen wie die Deutsche Reihe und das Kinderfilmfest. Seit Donners Zeit gilt die Berlinale vor allem als „Arbeitsfestival“ und weniger als Bühne für Stars.

Wo werden die Preise verliehen?

Die Geschichte der Berlinale begann im Juni 1951 im Titania-Palast im Südwesten Berlins. Das Festival zog 1952 in den Delphi-Filmpalast und damit mehr in das Zentrum des Westteils der Stadt. Die Berlinale Bären wurden in den Anfangsjahren open air in der Waldbühne verliehen, denn der Wettbewerb wurde zunächst im Sommer veranstaltet.

Mit 1754 Sitzplätzen zählt das Theater am Potsdamer Platz zu den größten Theatern Deutschlands. Seit 2000 ist das jedes Jahr im Februar Hauptspielstätte der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Während dieser Zeit heißt das Theater Berlinale Palast. Neben den Premieren der Wettbewerbsfilme finden hier auch der Eröffnungsfilm und die Preisverleihung statt. Aus diesem Grund wird das komplette Bühnenbild demontiert und das Theater in ein Kino verwandelt.

Die Hauptpreise - Bären-Statuetten

Der Wettbewerb ist die zentrale Sektion der Filmfestspiele. Etwa 20 Filme stehen jedes Jahr im Wettbewerb. Die Preisträger werden von einer internationalen Jury unter Führung eines Jury-Präsidenten gewählt und zum Ende des Festivals verkündet. Im Wettbewerbsprogramm werden die Hauptpreise - der Goldene Berliner Bär und die Silbernen Bären - verliehen.

Der Goldene Bär ist der Große Preis der Berliner Filmfestspiele. Er wird aus den Wettbewerbsfilmen ausgesucht, die sämtlich nur in den zwölf Monaten vor Beginn des Festivals produziert worden sind. Und vorher dürfen sie nicht außerhalb ihres Herkunftslands oder auf anderen Festivals gezeigt werden.

Seit 1951 wird der Silberne Bär in verschiedenen Kategorien vergeben. Momentan wird neben dem Großen Preis der Jury u.a. je ein Silberner Bär für die beste Regie, die beste Darstellerin, den besten Darsteller und das beste Drehbuch vergeben.

Berlinale Talent Campus

4.000 Filmschaffende aus 140 Ländern bewerben sich jedes Jahr um eine Teilnahme an der „Berlinale Talents“. Gegründet wurde die Initiative im Jahr 2003 unter dem Namen Berlinale Talent Campus. Sie bringt 300 Nachwuchstalente der Filmbranche mit Profis der internationalen Filmbranche zusammen. Berlinale-Direktor Dieter Kosslick wollte damit dem internationalen Filmnachwuchs eine aussichtsreiche Plattform auf der Berlinale schaffen. Die Plattform hat sich zu einer der spannendsten Initiativen der Berlinale entwickelt und bietet ein Sprungbrett ins Hauptprogramm der Berlinale und ins internationale Filmgeschäft.